Zum Informationsgespräch im WSA Lauenburg bei Personalrat Helmut Kiehn: Konstantin von Notz und Klaus Tormählen v.l.n.r.

Am 6. Dezember 2012 informierten sich der grüne Wahlkreisabgeordnete Dr. Konstantin von Notz,MdB und Klaus Tormählen als Mitglied des Kreistages im Gespräch mit dem stellvertretenden Personalratsvorsitzenden Helmut Kiehn über die aktuelle Reformdiskussion um das Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg. Denn „mit diesem und weiteren Gesprächen wollen wir die Perspektiven der verschiedenen Beteiligten in Erfahrung bringen und zu einer sachorientierten und konstruktiven Reformdiskussion für die Wasser- und Schifffahrtsämter beitragen“, so Konstantin von Notz.

Dies sei auch deshalb so wichtig, weil „einig sind sich alle darin, dass diese komplexe Behördenstruktur nach sinnvollen Verwaltungsmaßstäben modernisiert und an den heutigen Bedarf auf den Wasserstraßen angepasst werden sollte. Entscheidend ist dabei aber, dass dies in einer öffentlichen Diskussion nach rein sachlichen Kriterien und unter breiter Beteiligung der Ämter, des Personals und unabhängiger Fachleute geschieht.“

Klaus Tormählen betonte für den grünen Kreisverband: „Wir versuchen mit unserer Initiative zu einer Versachlichung der Diskussion beizutragen, denn aus Kreissicht fällt schon auf, wie einerseits mit Millionen so fragwürdige Arbeitsplatzkampagnen wie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft losgetreten werden und andererseits durch eine überstürzte Reform sinnvolle Arbeitsplätze im Kreis aufs Spiel gesetzt werden. Hier geht es nicht allein um den Standort Lauenburg, sondern um eine sinnvolle, breit beteiligte und sachorientierte Verwaltungsreform, die die betroffenen Gemeinden einbindet.“

Zuletzt hatte es hingegen verstärkte Irritationen um die Reformplänen gegeben. Dies verdeutlichte auch Helmut Kiehn als Personalvertreter: „Das Szenario, dass unser Standort erst zerstückelt, dann abgebaut und schließlich aufgelöst wird, löst bei unseren Mitarbeitern große Ängste aus – zumal mit uns so gut wie nicht gesprochen wird. Wir brauchen hier eine klare Reformperspektive mit verbindlichen Standortzusagen, damit nicht immer mehr Mitarbeiter abspringen. Sicherheitsrelevante Arbeitsplätze für Hochwasserschutz und Schleusen müssen wir weiterhin nachbesetzen können.“

Von Notz kritisiert: „Leider haben wir es derzeit eher mit unausgegorenen und im Stillen ausgeheckten Einsparzielen zu tun. Angesichts einiger Standortpläne kommen mir doch starke Zweifel, ob hier an mancher Stelle nicht eher nach politischen Regionalinteressen über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden wurde. Dass sich nun SPD und CDU auch noch im parteipolitischen Hick-Hack gegenseitig die Schuld zuweisen verunsichert die Betroffenen nur umso mehr. Daher wollen wir im Januar mit einer öffentlichen Diskussion vor Ort betroffene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Verwaltungsvertreter und unabhängige Fachleute zusammen bringen, um eine sinnvolle, abgewogene und zukunftsfähige Perspektive für Lauenburg aufzuzeigen. Denn ein ortskundiger Erhalt der Wasserstraßen ist gerade auch mit Blick auf den Katastrophenschutz und die Hochwassergefährdung unerlässlich.“

Genauere Informationen zur Veranstaltung finden Sie demnächst auf von-notz.deoder im Wahlkreisbüro: 04542/ 830 700.