Zur Debatte um das jüngst beantragte für Fracking in Frage kommende Aufsuchungsfeld Leezen in den Kreisen Plön, Segeberg und Stormarn erklärt der grüne Kreisvorsitzende aus Plön, Karl-Martin Hentschel:

Wir lehnen das Fracken von Erdöl oder Erdgas entschieden ab. Die kurzzeitige Förderung von relativ geringen Gasmengen rechtfertigt nicht ansatzweise das Risiko, unser Trinkwasser und unsere Natur in der Region für immer aufs Spiel zu setzen.

Aus bundespolitischer Sicht ergänzt der für den Kreis Plön zuständige grüne Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz:

Die Bundesregierung muss endlich eine Regelung vorlegen, die Fracking überall rechtsfest und effektiv verhindert. Solange Berlin beim überkommenen Bergrecht untätig bleibt, können die betroffenen Länder und Kommunen nur wenig im Rahmen des rechtlich Möglichen unternehmen. Wir begrüßen daher die schleswig-holsteinische Initiative mit dem Ziel eines Fracking-Verbots über den Bundesrat als einen ersten Schritt.

Nun ist es aber an der Großen Koalition zu handeln. Während CDU-Wirtschaftspolitiker unverhohlen fracken wollen, sind die jüngst vorgelegten Eckpunkte der SPD-Minister nicht mehr als ein wachsweicher Formelkompromiss, auf dem ein bisschen Verbot drauf steht, aber viel Förderung drin steckt. So sollen sowohl Fracking für sogenanntes Tight Gas sowie für Lagerstätten unter 3000 Meter erlaubt werden. Auch der Einsatz wassergefährdender Stoffe wird weiter zugelassen.

Hier sind auch und gerade die Abgeordneten der Großen Koalition aus Schleswig-Holstein gefragt. Das bisherige Agieren meiner für Plön zuständigen Kollegen in Berlin wundert doch sehr. Wer wie sich im Kreis wie Dr. Philipp Murmann oder Dr. Birgit Malecha-Nissen gegen Fracking-Gefahren ausspricht, muss nun eben im Bundestag auch klar Nein zu den jetzt vorliegenden Frack-Vorschlägen sagen.

Die grüne Bundestagsfraktion hat einen eindeutigen Beschluss gegen den Fracking-Einsatz in Deutschland gefasst. Das Positionspapier finden Sie als Anlage.