Zum Tag des Wolfes erklärt der schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Konstantin von Notz:

Es ist eine gute Nachricht für den Artenschutz: Mit dem Wolf wird eine bei uns einst ausgerottete Art wieder heimisch. Es ist konsequent, sich nicht nur international für den Artenschutz einzusetzen, wie in Afrika für Elefanten und Nashörner, sondern auch hier bei uns für den Wolf. Unsere noch halbwegs naturbelassenen Landschaften sind ein Geschenk für Anwohner und einen regionalverträglichen Naturtourismus. Auch Seeadler, Bieber und Wölfe bereichern unsere Region – wenn wir einen richtigen Umgang mit ihnen finden.

Ein neues Miteinander von Mensch und Wolf müssen wir erst wieder lernen – damit nicht alte Ängste in Panikmache und illegalen Abschüssen enden. Alle Betroffenen müssen dafür ins Gespräch gebracht und die Diskussion versachlicht werden. Anwohner benötigen verlässliche Informationen und betroffene Landwirte und Schäfer rasche Unterstützung. Das war trotz unterschiedlicher Perspektiven der Konsens zwischen Anwohnern, Jägern, Schäfern und Tierschützern bei einer überaus gut besuchten Veranstaltung in meinem Möllner Büro.

Daher geht die Landesregierung mit dem Wolfsinformationszentrum und den eingerichteten Wolfsgebieten die richtigen Schritte. Neben der Aufklärung braucht es klare Regeln für die Kompensation und Prävention von gerissenen Weidetieren. Um die Entwicklung des Wolfes systematisch zu begleiten, ist aber auch die Bundesregierung gefragt. Hier brauchen wir ein Kompetenzzentrum Wolf des Bundes.