Zu den von BUND und Deutscher Umwelthilfe veröffentlichten Zahlen zu den in der Region durch Fracking bedrohte Natura2000-Gebieten erklärt der grüne Wahlkreisabgeordnete für Herzogtum Lauenburg – Stormarn-Süd, Dr. Konstantin von Notz:

Nach den Plänen der Bundesregierung könnte in allen Natura2000-Gebieten an Land gefrackt werden – das ist ein Irrsinn, der auch auf unsere Region abzielt. Ein Drittel dieser Schutzgebiete ist akut bedroht, denn dort liegen bereits Aufsuchungserlaubnisse für Erdgas und Erdöl vor. Dies trifft bei uns so sensible Ökosysteme und wichtige Naherholungsgebiete wie den Sachsenwald, die Nüssauer Heide sowie das Gützower Holz und Kiefholz.

Diese Gebiete sind für Tiere, Pflanzen und Menschen besonders wertvoll und schützenswert – gerade in der so zersiedelten Metropolregion. Die Bundesregierung setzt mit ihren Fracking-Plänen ohne jede Not diese einzigartigen Naturräume aufs Spiel. Denn Fracking bedeutet Flächenfraß, Schadstoff-Risiko und Verkehrsbelastung.

Derzeit berät der Bundestag über das Fracking-Paket der Großen Koalition. Ich fordere die Abgeordnete von SPD und CDU auf, gemeinsam mit uns für ein umfassendes Fracking-Verbot und striktere Auflagen für die Erdgas- und Erdölförderung zu sorgen. Den hehren Worten der letzten Monate müssen nun auch Taten im Parlament folgen.

Hintergrund:

Hintergrundinformationen und eine Karte der betroffenen Gebiete finden Sie auf der Homepage des BUND: http://www.bund.net/fracking_natura2000