Der dänische Transportminister musste abermals Verzögerungen bei der Festen Fehmarnbelt-Querung einräumen und macht dafür indirekt kritische Anrainer und Bürgerinitiativen verantwortlich. Dabei sind die ganz erheblichen Probleme im Prestigeprojekt selbst angelegt.

Hier könnt Ihr Konstantins Pressemitteilung lesen:

Erneut lauten die Überschriften: Am Fehmarnbelt wird alles schwieriger, teurer und später kommen.

Die Fertigstellung wird nicht vor 2027 erfolgen. Dem anvisierten Zeitplan hinkt man also derzeit sechs Jahre hinterher. Ob dies das Ende der Fahnenstange ist, darf bezweifelt werden.

Das alles liegt nicht an überlangen Verfahren und Beteiligung, sondern ist das direkte Resultat eines von Grund auf verkorksten Projekts. Das Prestigevorhaben scheitert schlichtweg an den Realitäten.

Von vornherein geschönte Prognosen, massive Kostensteigerungen, unsichere Finanzierungsquellen – den Befürwortern fallen die eigenen Versäumnisse auf die Füße.

Weil schöne Werbeversprechen nicht mehr ziehen, zeigen sie nun auf diejenigen, die sich von Anfang an für eine ehrliche Debatte eingesetzt haben. Das ist wohlfeil.

Besorgte Anrainer und Verbände nehmen aus triftigen Gründen ihr gutes Recht wahr. Das gerade stattgefundene Anhörungsverfahren beweist: Wer völlig lückenhafte Antragsunterlagen einreicht, darf sich über Verzögerungen nicht wundern.

Statt immer neuer Ausreden braucht es endlich eine ehrliche Datenbasis. Diese wird seit Jahren gefordert. Die Bundesregierung hat sie nun für 2016 versprochen.