Heute Morgen haben Konstantin von Notz, Spitzenkandidat der schleswig-holsteinischen Grünen zur Bundestagswahl, und der grüne Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin aus Hamburg bei der Staatsanwaltschaft in Lübeck Strafanzeige gegen die Verantwortlichen des Atomkraftwerks Krümmel gestellt.
Hierzu erklärt Konstantin von Notz:
„Die Störfälle der letzten Tage und die Parallelität der Geschehnisse zum Transformatorbrand vor zwei Jahren haben die Menschen stark beunruhigt und das Vertrauen in Vattenfall, so es denn je vorhanden war, zerstört. Es scheint, als spiele der Konzern in Hoffnung auf enorme Gewinne mit der Sicherheit von Menschen und Umwelt Russisch Roulette. Dass sich nun, nach zwei Jahren angeblicher Wartungs- und Überholungsarbeiten, ein fast identischer Störfall an einem Transformator ereignet, begründet den Verdacht einer groben Verletzung von verwaltungsrechtlichen Vorschriften. Auch der Umstand, dass die Störfälle am 1. und 4. Juli jeweils durch unbeteiligte Dritte bekannt wurden, erschüttert das Vertrauen in die erforderliche Sorgfältigkeit des Betreibers. Wir erhoffen uns eine lückenlose Aufklärung der Verdachtsmomente gegen die Verantwortlichen.“
Manuel Sarrazin erläutert weiter:
„Vattenfall hat nunmehr alles Vertrauen verspielt. Das Krümmel-Risiko ist für die Metropolregion Hamburg untragbar geworden. Aufgrund der Nähe des Reaktors zu Hamburg ist es wichtig, dass dieser Pannenreaktor endlich vom Netz geht und die Fragen hinsichtlich der Einhaltung der erforderlichen Sorgfalt beim Betreiber geklärt werden.“