Zum Kreisparteitag der AfD Herzogtum Lauenburg und dem Agieren des stellvertretenden Landesvorsitzenden Hasso Füsslein erklärt der Wahlkreisabgeordnete und innenpolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion, Burkhard Peters:

Der Parteitag der AfD Herzogtum Lauenburg hat erneut gezeigt: Diese Partei pflegt nicht nur einen unterirdisch stillosen Umgang in den eigenen Reihen, sondern hat auch ein manifestes Abgrenzungsproblem nach rechts außen. Wieder einmal kursieren unsägliche Karikaturen in der Nazi-Tradition des Stürmers. Da gibt es nichts zu deuteln – doch eine Mehrheit auf dem Parteitag, darunter auch der Landesvorstand Hasso Füsslein, wiegelt lieber weiter ab.

Hasso Füsslein sollte sich umgehend zu den Vorwürfen erklären. Falls er tatsächlich um Kay Oelke geworben hat, ist er politisch nicht mehr tragbar. Ein bekanntes Ex-Mitglied aus der regionalen NPD-Führung und noch heute aktiver Rechtsaußen hat in einer demokratischen Partei nichts zu suchen.

Aus bundespolitischer Sicht erklärt der grüne Wahlkreisabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Dr. Konstantin von Notz:

Revisionistische Geschichtsvorträge, Flüchtlingshetze, bildliche Nazi-Anleihen, Anbiederung an die NPD – offen rechtslastige Tendenzen ziehen sich von der AfD-Basis bis in die Landes- und Bundesspitze. Hier handelt es sich mitnichten um Einzelfälle. Vielmehr wird deutlich: Die AfD steht mit mindestens einem Bein knietief im braunen Sumpf. Bernd Lucke wird die rechten Geister, die er mit seinen rechtspopulistischen Doppelbotschaften wiederholt rief, nicht mehr los. Wer so unverhohlen wie die AfD auf den rechten Rand zielt, handelt demokratisch grob fahrlässig.