Zur den heute beginnenden Erneuerungsarbeiten am Bahnhof Mölln erklärt der grüne Bundestagsabgeordnete und Möllner Stadtvertreter, Dr. Konstantin von Notz:

Die Sanierung ist erfreulich, aber auch lange überfällig. Dunkel, zugig, ohne Service – die Probleme des Möllner Bahnhofs sind symptomatisch für eine verfehlte Bahnstrategie: Lieber werden Milliarden in fragwürdige Prestigeprojekte wie Stuttgart21 oder Fehmarnbelt-Tunnel versenkt, anstatt den öffentlichen Nahverkehr zukunftsfest zu machen. Dabei lässt sich hier das Bahnfahren mit wenig Mitteln für viel mehr Kunden spürbar erleichtern.

Gerade in der wachsenden Metropolregion liegen in einer guten Bahn- und Busanbindung fürs Umland große Chancen. Das Regionalbahnnetz muss ausgebaut und besser vernetzt werden. Mölln braucht eine Direktanbindung nach Hamburg sowie einen benutzerfreundlichen Bahnhof, von dem aus Pendler wie Touristen gut und gern den Zug nehmen können.

Mit Blick auf die Möllner Verkehrspolitik ergänzt die grüne Fraktionsvorsitzende Regina Hälsig:

Die Arbeiten sind nur ein erster Schritt hin zu einer Mobilitätsdrehscheibe, die Bus, Bahn, Rad, Mietangebote sowie Park & Ride schnell und zuverlässig verbindet. So könnte aus einem zugigen Schandfleck wieder ein lebendiger Mittelpunkt Möllns werden. Jetzt ist die Stadt gefragt, um den Bahnhof und die Wege dorthin zu entwickeln.

Die neuen Radunterstände sind dringend notwendig für die vielen Menschen, die heute schon per Rad und Bahn pendeln. Perfekt wird dieses vernetzte Mobilitätsmodell, wenn der Bahnhof vom Möllner Süden wie Norden per Rad schnell, sicher und bequem zu erreichen ist. Die Veloroute und das Klimafreundliche Verkehrskonzept müssen konsequent umgesetzt werden. Nur ein mutiges Gesamtkonzept hilft den lärmgeplagten Altstadtbewohnern und verspätungsgeprüften Bahnpendlern in Mölln wirklich weiter.