GlindeMoschee-1Es gibt Schicksale, bei denen einem die Tränen kommen, wenn man davon hört. So bei den 12 Flüchtlingen, die derzeit in der Glinder Moschee untergekommen sind. Ein Mitglied der Moschee stieß vor ca. drei Monaten auf diese jungen Afrikaner, die in Hamburg als Obdachlose unter einer Straßenbrücke kampierten. Er nahm Kontakt auf und erfuhr, dass es sich um Flüchtlinge handelt, die vor ca. 2 Jahren aus Libyen per Schiff nach Europa geflohen und via Lampedusa nach einem Asylantrag schließlich in Hamburg gelandet waren. Dort gab es aber keine Bleibe für sie. Vor ihrer Flucht waren sie in Libyen einer reellen Arbeit nachgegangen, weil in ihren Heimatländern Ghana, Elfenbeiküste, Niger und Mali ein Auskommen und eine Bleibe aus kriegerischen, ethnischen oder wirtschaftlichen Gründen unmöglich geworden war.

Der Glinder erwirkte eine Hilfezusage durch die Moschee, wo die 12 Männer zwar auskömmlich und herzlich aber eben nur behelfsweise untergebracht sind. Und mit einer lediglich befristetem Aufenthaltserlaubnis gibt es keine Arbeit, obwohl alle eine berufliche Ausbildung besitzen und hoch motiviert sind. Glinde ist jetzt zunächst für sie das Wunder, weil sie per Zufall bei sich liebevoll kümmernden Menschen gelandet sind. Alle werden von unserem Landtagsabgeordneten Burkhard Peters juristisch betreut. Wir gehen davon aus, dass die Stadt Glinde es hinbekommt, alle zunächst einmal in einer normalen Wohnumgebung unterzubringen. Ein besonderer Dank gebührt dem Leiter und den Mitarbeitern der Moschee, die jungen Männen in einem menschenwürdigen, wenn auch engen Umfeld zu beherbergen und zu beköstigen. Auf Anregung von Burkhard Peters haben die Grünen des Kreises in den letzten Wochen 500 Euro u.a. mit einer Flohmarkt-Aktion in Mölln gesammelt und diese als Spende dem Leiter der Moschee, Herrn Arif Tokicin, übergeben. Die Grünen Spitzenkandidaten für Schleswig-Holstein, Luise Amtsberg und Konstantin von Notz, nahmen die Übergabe zum Anlass, sowohl den Helfern als auch den Flüchtlingen ihre Anerkennung und Solidarität zu überbringen. Die Grünen und die ehrenamtlichen Helfer in Glinde würden das leisten, was der deutsche Staat und Europa nicht zustande bringen: Humanitäre Hilfe.

Artikel 11 GG Freizügigkeit - Ländergrenzen GastschülerVeranstaltungsankündigung

Das Grüne Spitzenteam besucht mit dem Hornbeker Anwalt und Landtagsabgeordneten Burkhard Peters und Grünen KommunalpolitikerInnen die Flüchtlinge in der Glinder Moschee sowie die sogenannte Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Gudow.

Im Zentrum der Gespräche mit Betroffenen und Hilfsorganisationen steht die soziale, rechtliche und politische Lage der Flüchtlinge und Asylbewerber in den Kreisen Stormarn und Herzogtum Lauenburg. In Glinde überreicht die Besuchsgruppe eine Spende zur Unterstützung der dort lebenden Flüchtlinge, die die Grünen auf dem Möllner Altstadtfest durch Trödelstände gesammelt hatten.

  • 10-12 Uhr, Glinder Moschee, Tannenweg 5, Glinde (presseöffentlich)
  • 14.30-16 Uhr, Gudow, Asylbewerteberunterkunft (nicht-öffentlich)
  • genauere Informationen folgen.