Zur jüngsten Zustimmung zur Verlängerung des Einsatzes des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat um weitere fünf Jahre erklärt Dr. Konstantin von Notz:

Die weitere Zulassung ist nichts anderes als eine Einknicken vor der Landwirtschaftslobby und eine klare Entscheidung gegen Artenvielfalt und Gesundheitsschutz. Die von Schmidt ausgehandelten Konditionen sind zudem völlig unverbindlich und reine Kosmetik.

Wenn es stimmt, dass der CSU-Landwirtschaftsminister gegen eine direkte Anweisung aus dem Kanzleramt für die Zulassung von Glyphosat gestimmt hat, ist das kein Missverständnis, sondern ein offener Putsch der CSU gegen Kanzlerin Merkel.

Die Zustimmung von Agrarminister Schmidt zur Weiterverwendung von Glyphosat ist offenbar lange vorbereitet gewesen. Wenn die Kanzlerin Schmidt nun halbherzig rüffelt und zu Protokoll gibt, sie stehe in der Sache hinter dem Minister, zeugt das von einer eklatanten Führungsschwäche.

Als Grüne Fraktion werden wir in Kürze einen Antrag im Bundestag vorlegen, der eine weitgehende Beschränkung des Glyphosat-Einsatzes in Deutschland zum Ziel hat. Wenn die anderen Parteien ihre Kritik an der weiteren Zulassung von Glyphosat tatsächlich ernst meinen, müssen sie unserem Antrag zustimmen.