Die Grünen im Kreis
Herzogtum Lauenburg begrüßen, dass die Umbaumaßnahmen am Elbe-Lübeck-Kanal
deutlich geringer ausfallen sollen als bisher geplant. Am Samstag war in der
Presse berichtet worden, dass die Verbreiterung und Vertiefung des Kanals vom
Bundesverkehrsministerium zunächst zurückgestellt worden sind. Dies hatte das
Ministerium gegenüber dem grünen Bundestagsabgeordneten Konstantin von Notz in
einem Schreiben bereits vor einigen Monaten in Aussicht gestellt. Die Grünen
fordern nun, diese Maßnahmen ganz zu streichen.
Konkret umgesetzt werden sollen nach dem Willen der Grünen dagegen Baumaßnahmen
an der Schleuse und der Straßenbrücke Witzeeze (geplante Investitionsausgaben
etwa 112 Millionen Euro) von 2027 bis 2035 sowie im Streckenabschnitt Elbe bis
Schleuse Lauenburg (rund 15 Millionen Euro) von 2027-2030. Etwa 60 Millionen
Euro sind für den Ersatz von Kanalbrücken eingeplant.
Konstantin von Notz,
Bundestagsabgeordneter: „Wiederholt hatte ich grundsätzliche Bedenken
gegen den völlig überdimensionierten Ausbau geäußert. Diese hatte das
Bundesverkehrsministerium mir gegenüber bereits vor einigen Monaten in einem
Schreiben bestätigt. Auf eine schriftliche Antwort hatte ich gedrungen, nachdem
das Ministerium sich nicht im Stand sag, einen Vertreter zu einem
Vor-Ort-Besichtigungstermin zu entsenden. Die bereits mir gegenüber geäußerte
Position hat das Ministerium nun auch offiziell bestätigt. Noch sind die Pläne
allerdings nicht endgültig vom Tisch. Die bisherige Fehlplanung der extrem
teuren und umweltschädlichen Verbreiterung und Vertiefung des Kanals muss nun
endgültig gestoppt werden.“
Burkhard Peters,
Landtagsabgeordneter: „Endlich kehrt Realitätssinn in die Planungen für
den Elbe-Lübeck-Kanal ein, und die Eingriffe in die Natur werden auf ein vernünftiges
Maß zurückgeschraubt. Die vordringlich geplanten Maßnahmen in Witzeeze und
Lauenburg unterstützen wir ausdrücklich.“
Marcus Worm,
Sprecher Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen: „Das ist eine gute Nachricht
für Natur und nachhaltigen Tourismus bei uns im Kreis. Damit bleiben
hoffentlich die jahrzehntelang gewachsenen Ökosysteme am Kanal erhalten, und
die beliebteste Radstrecke im Kreis kann weiter ohne Unterbrechung genutzt
werden.“
Das Schreiben des Bundesverkehrsministeriums an Konstantin von Notz vom
12.09.2019 finden Sie hier: https://von-notz.de/wp-content/uploads/2020/02/Antwort_Ferlemann.pdf