Zur Ankündigung der Deutschen Bahn, mit dem nächsten Fahrplanwechsel sämtliche Fernverkehrshalte in Hamburg-Bergedorf zu streichen, erklären Konstantin von Notz , Bundestagsabgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen für den Wahlkreis 10  und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen Bundestagsfraktion, sowie Jennifer Jasberg,  Sprecherin für die Metropolregion Hamburg in der Grünen Bürgerschaftsfraktion:

„Die jüngste Entscheidung der Bahn ist ein großer Fehler. Bergedorf ist ein zentraler Knotenpunkt im Hamburger Osten und in der Metropolregion. Zahlreiche Pendlerinnen und Pendler, Geschäftsreisende, Studierende und auch Touristen nutzen den Fernverkehrshalt in Bergedorf täglich. Die ersatzlose Streichung schwächt die Mobilität der Menschen in Hamburgs Osten und dem angrenzenden Herzogtum Lauenburg erheblich.“, so Konstantin von Notz.

Besonders betroffen ist die gesamte Region östlich von Hamburg: „Gerade für die Bürgerinnen und Bürger aus dem Herzogtum Lauenburg ist Bergedorf das Tor zum Fernverkehr. Wenn diese Option wegfällt, werden Wege länger, umständlicher und die Nutzung der Bahn weniger attraktiv. Das ist nicht nur ein Rückschlag für die Pendlerinnen und Pendler, sondern auch ein klarer Nachteil für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung unserer Region“, betont von Notz.

Auch Jennifer Jasberg kritisiert die Entscheidung scharf:
„Die Ankündigung der Bahn sorgt für Entsetzen in der Region. Die bereits reduzierten Halte der Fernzüge waren noch immer eine erhebliche Entlastung für viele Menschen aus Hamburgs größtem Bezirk und dem Umland. Darüber hinaus führt der Ausfall eines Haltes im Osten zwangsläufig zu einer weiteren Belastung des ohnehin stark überlasteten Hamburger Hauptbahnhofs. Der Bergedorfer Bahnhof ist ein zentraler Ort für die Mobilität der Menschen im Hamburger Osten. Unsere wachsende Metropole ist zudem darauf angewiesen, dass die wichtigen Forschungs- und Innovationsstandorte – vom Energiecampus über den Körber-Innovationspark bis hin zum Helmholtz-Zentrum in Geesthacht – ebenso wie die vielen Unternehmen bestmöglich erreichbar bleiben, um als Innovationsmetropole die Nase vorn zu haben.“
Die Abgeordneten wiesen darauf hin, dass die Bahn den Auftrag habe, den Zugang zu klimafreundlicher Mobilität zu verbessern – nicht, ihn einzuschränken. Besonders im Hinblick auf den geplanten Deutschlandtakt sei dieser Schritt völlig unverständlich. „Wenn wir es mit der Verkehrswende ernst meinen, brauchen wir ein attraktives und verlässliches Fernverkehrsangebot in der Fläche. Die Entscheidung, Bergedorf und damit die gesamte Region vom Fernverkehr abzukoppeln, sendet genau das falsche Signal“, kritisieren Jasberg und von Notz.

Gemeinsam versichern die beiden: „Wir werden die jüngste Entscheidung in unseren Gremien und im direkten Austausch mit der Bahn zur Sprache bringen. Für uns Grüne ist klar: Bergedorf muss an den Fernverkehr angebunden bleiben – für die Menschen im Hamburger Osten, im Herzogtum Lauenburg und für eine erfolgreiche Verkehrswende.